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Einblicke in die Hospizarbeit | Diakonie Hospiz Volksdorf
Begleiten Sie uns auf einer kurzen filmischen Tour durch das Diakonie Hospiz Volksdorf.
In unserem Hospiz können 16 schwerstkranke und sterbende Menschen ihren letzten Weg in Würde gehen. Es ist so, dass 95 Prozent der Kosten von den Krankenkassen übernommen werden und 5 Prozent sind auf Spendenbasis. Das heißt für unser Haus circa pro Gast und pro Tag 30 Euro, die wir über Spenden aufbringen müssen. Die Angehörigen haben die Möglichkeit, sich das Hospiz vorher anzuschauen und ich zeige ihnen dann die Räumlichkeiten unseres Hauses. Manchmal kommt der potenzielle Gast schon mit und dann können wir zusammen ein Gespräch führen und anstehende Fragen klären.
Unsere Pflegefachkräfte sind dafür da, die palliativ-pflegerische Versorgung zu machen. Das heißt, sie kümmern sich um die Gäste, indem sie darauf schauen, was der Gast an dem Tag heute braucht, um sich körperlich am besten zu fühlen. Dass wir die pflegerische Versorgung dann machen, wenn der Gast sagt, jetzt bin ich bereit dazu. Das ist mit Essenswünschen und Vorstellungen, wann gegessen wird. Da gibt es jetzt nicht 8, 12, 18 Uhr, sondern dann, wenn der Gast Appetit hat, dann wird er was zu essen kriegen.
Aromatherapie, wir arbeiten mit vielen verschiedenen Ölen und wir bieten auch Massagen an.
Es ist eine Hundetherapeutin, die mit dem Hund herkommt und die Menschen besucht. Und wer Lust hat, kann einen Kontrakt aufnehmen. Das wird auch sehr gerne angenommen, da haben wir auch sehr schöne Erfahrungen mitgemacht.
Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen sich Zeit für Gespräche. Manchmal bringen sie auch ein Musikinstrument mit, um mit den Gästen zu musizieren oder etwas vorzuspielen. Ein wichtiger Raum ist das Dienstzimmer. Die Pflegekräfte dokumentieren dort ihre Tätigkeiten. Dort werden Medikamente gestellt und zum Beispiel Schmerzpumpen werden bestückt, um sie dann zum Gast zu bringen. Jeden Mittag nehmen wir uns eine Stunde Zeit, über jeden unserer Hospizgäste ausführlich zu sprechen. Neben der pflegerischen und medizinischen Situation ist uns wichtig, die psychosoziale, seelsorgerliche Situation anzuschauen und zu gucken, was können wir tun, damit es dem Gast heute so gut wie möglich geht.
Nach dem Versterben des Gastes wird zunächst ein Schmetterling an die Türe des Gastes geheftet als sichtbares Zeichen. Dann gibt es im Eingangsbereich des Hospizes ein Gedenkbuch. Dort wird eingetragen, wir nehmen Abschied von... Dann der Name des Gastes. Die Pflege hat die Möglichkeit zu unterschreiben oder alle Mitarbeitenden des Hauses. Und die Angehörigen können eine Doppelseite in diesem Buch gestalten.
Das ist für mich auch ein Privileg, Menschen zu begleiten auf ihrem letzten Weg. Dann haben wir alle zwei Wochen hier eine Andacht, wo wir der Verstorbenen der letzten zwei Wochen gedenken. Wir singen miteinander, wir beten und zünden dann immer eine Kerze an.