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Wo bleibt die Sorge um die Schwerstkranken und Sterbenden?

Ein Statement von Walther Seiler, Geschäftsführer Diakonie Hospiz Wannsee

Die Ampel-Parteien haben vor einigen Tagen ihren Koalitionsvertrag vorgelegt. Für die Hospiz- und Palliativbewegung ist das Ergebnis zunächst ernüchternd. Ungeklärt ist aus Sicht des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes DHPV, wo die Sorge um die Schwerstkranken und Sterbenden bleibt.

Der Vorsitzende unseres Verbandes, Prof. Hardinghaus formuliert es so: „Leider finden Hospizarbeit und Palliativversorgung mit keinem Wort Erwähnung im Koalitionsvertrag von SPD, FDP und Grünen. Das lässt zum einen befürchten, dass die Verantwortlichen hier keinen Handlungsbedarf sehen, zum anderen zeigt es leider auch die mangelnde Wertschätzung gegenüber Schwerstkranken und Sterbenden“.

Auch in Zukunft wollen wir als Hospizteam vor Ort für unsere Gäste gute Rahmenbedingungen vorhalten. Der Wert des von Gott gegebenen Lebens verpflichtet uns, für unsere Gäste gute Rahmenbedingungen einzufordern. Die Sorge gilt dem Leben bis zuletzt. Das ist und bleibt meine feste Überzeugung. Ich schließe mich der Einschätzung des DHPV an, dass es einer gesamtgesellschaftlichen Anstrengung bedarf, um die Suizidprävention zu erweitern und zu sichern.

Dankbar sind wir als Hospizteam, dass vor Ort eine starke Unterstützung durch Ehrenamtliche und durch Spenden von dem Hospiz nahestehenden Menschen erfolgt. Genau das brauchen wir auch für die weitere Zukunft.

Zu den zehn Forderungen des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands für die 20. Legislaturperiode des Deutschen Bundestages

Walther Seiler, Geschäftsführer Diakonie Hospiz Wannsee, Statement Seelsorge
Walther Seiler, Geschäftsführer Diakonie Hospiz Wannsee